Ratgeber Sodbrennen
Informationen für Betroffene und AngehörigeEine Therapie des Sodbrennens wird anhand der Ursachen und der Schwere der Ausprägung bestimmt. Wenn bestimmte Nahrungsmittel für das Sodbrennen verantwortlich sein sollten, hilft eine Reduzierung oder Minimierung der auslösenden Faktoren. Auch eine andere Zubereitung der Lebensmittel, dünsten oder dämpfen anstatt rösten, kann Sodbrennen nach einer Mahlzeit minimieren. Falls Sodbrennen vermehrt und öfters auftritt, können Medikamente z. B. Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker oder Antazida eingesetzt werden. Die einen sollen die Magensäureproduktion hemmen, die anderen sollen die Säure binden. Bei einem chronischen Sodbrennen kann operativ eingegriffen werden, indem eine sog. Fundoplicatio durchgeführt wird. Wird Sodbrennen durch Stress bedingt, kann ggf. eine psychologische Therapie weiterhelfen.
Therapie von Sodbrennen
Die Therapie bei Sodbrennen richtet sich nach der Ursache des Symptoms und deren Schweregrad. Tritt Sodbrennen ernährungsbedingt auf, kann die Vermeidung oder Reduzierung der bestimmten Nahrungs- und Genussmittel bereits Linderung verschaffen. Liegt eine Erkrankung vor, die chronisches Sodbrennen bedingt, muss diese behandelt werden.
Ernährungsbedingtes Sodbrennen vermeiden
Die Vermeidung von besonders sauren, scharfen oder gewürzten Speisen kann bereits Sodbrennen verhindern. Abends sollte auf fettige und besonders opulente Mahlzeiten verzichtet werden. Ärzte raten bei einem Hang zu Sodbrennen sogar zum sogenannten „Dinner cancelling“, also dem kompletten Verzicht auf Essen nach 16 Uhr am Nachmittag. Eiweißreiche Speisen sollten fettreichen Speisen vorgezogen werden, da für die Verdauung fettiger Speisen mehr Magensaft produziert werden muss. Auch die Zubereitung spielt eine Rolle: geröstetes Essen ist beispielsweise schwerer verdaulich als gedämpftes oder gedünstetes. Aufgrund der allgemeinen gesundheitlichen Risiken und zur Vermeidung von Sodbrennen sollte auf übermäßigen Alkoholkonsum und Rauchen verzichtet werden. Kaffee oder schwarzer Tee sollten nicht im Übermaß genossen werden. Kaffee sollte nicht auf nüchternen Magen getrunken werden und kann durch schonende und reizarme Kaffeesorten ersetzt werden.
Schlafposition ändern
Da der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre besonders in liegendem Zustand erleichtert wird, sollten von nächtlichem Sodbrennen Betroffene ein zusätzliches Kopfkissen benutzen oder ihr Kopfteil des Bettes entsprechend erhöhen. Dabei sollte der Kopf etwa 20 cm höher gelagert sein als der Rest des Körpers. Ein höhenverstellbarer Lattenrost bietet nachhaltige Abhilfe. Weite luftige Kleidung verhindert unnötigen Druck auf den Magen.
Medikamentöse Behandlung
Eine medikamentöse Behandlung kann notwendig werden, wenn Sodbrennen häufig auftritt. Die ständige Entzündung der Speiseröhre sollte verhindert werden, um der Bildung von Geschwüren und das damit verbundene Risiko einer Krebserkrankung zu verhindern. Die Hemmung der Produktion von Magensäure ist durch sogenannte Protonenpumpenhemmer, die beispielsweise die Wirkstoffe Pantoprazol oder Omeprazol enthalten, möglich. Auch säureproduktionsmindernd wirken sogenannte H2-Blocker oder Antazida, säurebindende Mittel.
Operative Maßnahmen
Wenn durch chronisches Sodbrennen die Speiseröhre durch Vernarbungen verengt ist, kann eine sogenannte Fundoplicatio durchgeführt werden, die durch Legen einer Manschette den Durchgang zwischen Magen und Speiseröhre verengt, um den Durchfluss der Magensäure zu verhindern. Voraussetzung dazu ist eine körperlich bedingte Ursache des Sodbrennens.
Stressbedingtes Sodbrennen
Sodbrennen, das durch anhaltenden Stress bedingt ist, kann durch eine psychologische Behandlung therapiert werden. Körperliche Auswirkungen auf seelische Belastungen wie Sodbrennen sind psychosomatische Erkrankungen, die oft gar nicht mit dem Auslöser verbunden werden. So ziehen viele Patienten eine psychisch bedingte Ursache für Sodbrennen nicht in Betracht und suchen die Gründe alleine in ihren Essgewohnheiten.
Barbara Kliem
Sodbrennen in der Schwangerschaft betrifft einen Großteil der Schwangeren. Mehrmals am Tag kleinere Portionen verzehren, minimiert Sodbrennen. Sollte Sodbrennen nur gelegentlich auftreten, können Betroffene mit Hausmitteln Linderung erreichen. So eignen sich z. B. Nüsse oder Haferflocken gegen das Sodbrennen. Kamillentee, Milch oder Magentees können gegen das Brennen in der Speiseröhre eingenommen werden. Sodbrennen kann andere Erkrankungen wie z. B. Asthma begünstigen. Asthma könnte ggf. durch kleine Tröpfchen der Magensäure, die eingeatmet werden, entstehen. Der Mundraum, das Zahnfleisch und die Zähne könnten durch die Magensäure angegriffen werden. Genetische Bedingungen wie z. B. eine empfindliche Speiseröhre oder eine angeborene Schwäche des Muskels können Sodbrennen verursachen.
Bei der Diagnose wird der Arzt in einem ersten Gespräch ermitteln, ob die Aufnahme von bestimmten Nahrungsmitteln die Ursache für ein Sodbrennen sein könnte. Sollte der Verdacht auf eine Refluxerkrankung bestehen, werden endoskopische Verfahren wie z. B. Magen- oder Speiseröhrenspiegelung eingesetzt. Bei diesen Verfahren wird der Magen oder die Speiseröhre über eine Kamera von innen begutachtet. Des Weiteren kann eine sog. 24-Stunden-ph-Metrie durchgeführt werden, die den Säuregehalt in der Speiseröhre bestimmt. So kann ermittelt werden, wie viel Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Weitere Diagnoseverfahren könnten z. B. eine Ultraschalluntersuchung oder eine Röntgenuntersuchung sein, welche hauptsächlich dann durchgeführt werden, wenn eine endoskopische Untersuchung nicht möglich sein sollte.
Eine Therapie des Sodbrennens wird anhand der Ursachen und der Schwere der Ausprägung bestimmt. Wenn bestimmte Nahrungsmittel für das Sodbrennen verantwortlich sein sollten, hilft eine Reduzierung oder Minimierung der auslösenden Faktoren. Auch eine andere Zubereitung der Lebensmittel, dünsten oder dämpfen anstatt rösten, kann Sodbrennen nach einer Mahlzeit minimieren. Falls Sodbrennen vermehrt und öfters auftritt, können Medikamente z. B. Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker oder Antazida eingesetzt werden. Die einen sollen die Magensäureproduktion hemmen, die anderen sollen die Säure binden. Bei einem chronischen Sodbrennen kann operativ eingegriffen werden, indem eine sog. Fundoplicatio durchgeführt wird. Wird Sodbrennen durch Stress bedingt, kann ggf. eine psychologische Therapie weiterhelfen.